Ein Beamer benötigt zur Darstellung der Inhalte eine Projektionsfläche. Geeignet sind weiße, ebene Wände oder eine Leinwand. Eine Wand ist jedoch selten in ausreichender Größe und geeigneter Oberfläche verfügbar oder – in einer Wohnung – frei. Daher sind nicht nur für Heimkino-Fans Leinwände die ideale Wahl. Doch welche Leinwand ist für einen Beamer am besten geeignet?
Der Gain-Faktor – welche Leinwand kaufen?
Einer der wichtigsten Aspekte beim Kauf einer Beamer-Leinwand ist der Gain-Faktor. Damit bezeichnen die Hersteller nach einem standardisierten Wert die Reflexion der Leinwand. Gain ist dabei die Maßeinheit der Reflexion. Ein großer Gain-Faktor bedeutet grundsätzlich, dass ein projiziertes Bild hell zurückgeworfen wird. Je größer der Gain-Faktor, desto besser ist die Leinwand für Außenbereich geeignet. Ein Gain-Wert um 0,8 bis 1,2 ist hingegen ideal für das Heimkino.
Das ist als Faustformel zu verstehen, denn der Gain-Wert wird oft falsch interpretiert. Denn das Licht bricht sich auf einer Leinwand nicht für alle Zuschauer gleich. Gerade bei einer Beamerpräsentation oder einem Heimkinovergnügen in geselliger Runde kommt es auf den Winkel der Zuschauer zur Leinwand an. Je größer dieser ist, desto diffuser und schlechter wird das Bild. Beim Kauf einer Leinwand sollten die Käufer daher auf eine Angabe des maximalen Winkels achten, in dem die Leinwand einen bestimmten Gain-Faktor bietet. Bei einem Heimkino für kleine Runden sollte dieser bei 60 Grad liegen. Für Präsentationen in schmalen Räumen oder für ein Single-Vergnügen im Heimkino darf dieser auch 40 Grad betragen. An den Rändern dieses Blickwinkels und darüber hinaus wird das Bild diffus und unscharf.
Leinwände werden in Abhängigkeit zum Gain-Faktor auch als Typ D oder B und S bezeichnet. Typ D ermöglicht einen großen Blickwinkel, während Typ B und S zwar ein helleres Bild zurückspiegeln, jedoch einen eingeschränkteren Blickwinkel ermöglichen.
Größe und Oberfläche der Beamer-Leinwand
Ebenfalls sehr wichtig sind Größe und Format der Leinwand. Generell sollte eine Leinwand das gleiche Format aufweisen wie das Beamerbild (z. B. 16:9 oder 4:3). Auf diese Weise kann der Projektor am besten die gesamte Leinwandfläche ausnutzen.
Bei der Größe der Leinwand gilt als Faustformel: Die Breite der Projektionsfläche sollte so groß sein wie der halbe Abstand zum Betrachter. Daraus ergeben sich verschiedene optimale Größen, die individuell zu berechnen sind. Wichtig: Zu beachten ist auch der Bodenabstand. Ideal ist eine Leinwandunterkante, die 1,20 Meter über dem Boden hängt.
Tipp: Das Bild wirkt intensiver, wenn die Leinwandränder schwarz eingefasst sind. Auch die Rückseite sollte schwarz sein, da so das Licht stärker reflektiert wird.
Die Leinwand-Befestigung
Ein weiterer wesentlicher Punkt beim Kauf einer Beamer-Leinwand ist ihre Befestigung. Wird die Leinwand an ein Stativ gehängt, handelt es sich um eine aufwendige, aber sehr effektive Rollo-Vorrichtung oder verfügt sie sogar über eine sogenannte Seilspanntechnik, mit der die Ränder gerade gehalten werden?
Die Aufhängung sollte zur Wohnung bzw. zum Büro passen. Für einen fest installierten Beamer empfiehlt sich zum Beispiel ein Leinwand-Rollo.
Unabhängig von der Aufhängung sind Rahmen-Leinwände ideal. Da diese in einen festen Rahmen eingefasst sind, werden die Leinwandränder straff und die Fläche damit glatt gehalten. Das erzeugt das beste Bild.